29 März 2006

 

Zurück in die Zukunft

Da sitze ich nun wieder. Fast genau 4 Wochen später im selben Transitbereich des Flughafens von Los Angeles. Fingerabdrücke sind abgegeben und wenn alles nach Plan verläuft geht es in knapp einer Stunde weiter nach London.
Da ich über die Datumsgrenze geflogen bin, bin ich in Los Angeles 8 stunden früher angekommen, als ich in Auckland abgeflogen bin.
Den Tag heute hab ich ganz gemütlich in Auckland verbracht und mir die Stadt von oben angesehen, indem ich auf den Sky-Tower gefahren bin. Das ist das Höchste Gebäude der südlichen Hemisphäre, wie die Neujseelander stets betonen.Von dort hatte man einen wunderbaren Blick über die Stadt und den Hafen.
Nachdem ich meine letzten Dollar Bargeld in einem Souvenirshop angelegt hatte ging es ans Packen. Das war deshab recht spannend, da ich auf dem Hinflug 8 Kilo „zu wenig“ Gepäck hatte und Birgit und Daniel diese Chance nutzten um mich als Kurier für ein paar Souvenirs und andere Dinge die sich im laufe eines Jahres so ansammeln zu nutzen. Da wir keine Waage hatten konnten wir nur schätzen, und es ist nicht einfach 23 Kilo zu schätzen, wie sich herausstellen sollte. ;-)
Das Ganze enderte damit, dass ich statt zwei mal 23 Kilo jetzt mit 26 und 29 Kilo unterwegs bin, was den Mitarbeiter am Checkin zum Glück aber nicht wirklich störte.
In gut 15 Stunden bin ich dann wieder in Deutschland und hoffe auf gutes Wetter, denn die dicke Jacke ist ganz unten im Koffer!

27 März 2006

 

Bungeeeeeeeeeee....

Da das Wetter heute nicht so besonders war, und keiner Neuseeland verlassen darf ohne einen Bungeesprung gemacht zu haben, machten sich Daniel, 2 Mädels aus dem Wohnheim und ich auf den Weg zur Harbour-Bridge in Auckland um dies schnellstmöglich nachzuholen.


Schon der Weg auf die Brücke ist sehr spannend. Es handelt sich dabei um eine 8-Spurige Autobahnbrücke, unter der eine art Gondel haengt aus der man springt. Um dort hin zu gelangen läuft man einige hundert Meter lang auf einem schmalen Steg unter der Fahrbahn entlang. In der Gondel geht dann alles ganz schnell. Die schwersten zuerst, werden mit den Fuessen ans Gummiseil gehaengt, und dann geht es ab auf die Plattform. Beim ersten, vorfsichtigen Blick nach unten, realisiert man dann auch, wie hoch 40 Meter sind, aber kurz darauf ist es dann auch schon zu spät und man befindet sich nur mit einem Gummiseil an den Fuessen, auf dem Weg in richtung Wasser... und das recht schnell!
Auch wenn der Fall ewig erscheint, kommt das Wasser sehr schnell näher, und kurz vor der Oberfläche ist das Seil dann straff und es geht wieder aufwärts! Ein paarmal auf und ab später ist der Spass dann auch schon vorbei. Obwohl der eigentliche Sprung viel kürzer ist, als beim Skydiven, ist der Adrenalinstoss wesentlich grösser. Also auf jeden Fall zu empfehlen.


Nachdem man mit der Seilwinde wieder nach oben auf die Plattform gezogen wurde, ging es zu Fuss auf der anderen Seite der Brücke wieder zurück.

Da wir schon mal am Hafen waren, machten wir noch einen Abstecher zum Fischnmarkt um uns mit einem leckeren Fischessen heute Abend zu belohnen!

26 März 2006

 

Alles Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde

Nachdem wir Birgit und Daniel gestern abend gegen sieben in Rotora anghekommen waren, machten wir uns nach einem kleinen Snack auf den Weg ins polynesische Spa. Dies ist eine Therme mit verschieden warmen oder heissen Becken, die wie der Rest von Rotorua auch sehr schwefelig riechen. Da die Therme auf einer Anhöhe liegt und die Becken teilweise draussen sind, hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf das nächtliche Rotorua. Nach 2 Stunden waren wir gut durhgeweicht und nach einem leckeren Pastaessen ging es ins Bett um kraft fuer den heutigen Tag zu sammeln.

Die war auch dringend nötig, denn heute morgen sollte es zum Pferdereiten gehen. Hier in Neuseeland gibt es jede Menge Reiterhöfe, die auch unerfahrenen Reitern wie uns Ausritte ins schöne Umland anbieten. Die Gegend in der wir uns befinden ist das Auenland aus dem Herrn der Ringe und von daher auf jeden Fall einen Ausritt wert. Am Reiterhof angekommen, ging es gleich los. Helm auf und ab aufs Pferd. In einer kurzen Einweisung wurden uns beigebracht, wie man ein Pferd „steuert“ und dann ging es ab ins Gelände.
Das mag sich vielleicht jetzt ein bisschen seltsam anhören, aber reiten und radfahren, haben wirklich einiges gemeinsam. Wenn man mal davon absieht, dass mein Fahrrad nicht immer sofort anfängt zu fressen, wenn es steht und dass die Lenkung beim Pferd viel schwammiger ist. Ansonsten hat man einen Sattel und zwei Steigbügel auf denen man steht. Statt einen Lenken hat man die Zügel in der Hand, an denen man einfach zieht, wenn man bremsen möchte, und mit etwas Glück hält das Pferd auch an. Wenn es runter, oder ueber Stock und Stein geht, Hintern aus dem Sattel, druck auf die Pedale... ääähhhh Steigbügel und Bremse ziehen. Nach kurzer Zeit verstanden Betty und ich uns sehr gut und sowohl Birgit als auch Daniel, die beide etwas langsamere Pferde erwischt hatten sahen uns nur noch von hinten ;-)


So ritten wir eine Stunde lang eine Huegel hinauf, auf der anderen Seite wieder herunter und durch den Wald zurück zum Reiterhof. Wenn wir nicht gerade damit beschäftigt waren, die Pferde dazu zu bewegen dorthin zu laufen, wo sie hinlaufen sollten, hatten wir auch noch ein bisschen Zeit die Landschaft und die Aussicht zu geniessen.

Die Pferde kannten die Tour zwar wahrscheinlich in und auswendig, hatten aber doch ihren eigenen Willen und wir hatten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir beim Ponyreiten waren. Das Ganze war auf jeden Fall ein Riesenspass und ist sehr zu empfehlen.

Danach ging es auch schon zurück nach Auckland, wo wir ausser kochen und einer Runde Tischtennis nicht mehr viel zustande brachten.

25 März 2006

 

Schlussetappe

Heute standen noch mal 90 Kilometer nach Rotorua auf dem Programm. Davon abgesehen , dass die Strecke eine sehr huegeluge Angelegenheit war und ich so noch einige Hoehenmeter fahren konnte, war es sehr abwechslungsreich. Es gab einiges am Wegesrand zu sehen. Ausserdem war die Strecke fast LKW-frei, da heute Samstag ist, was hier auf der Nordinsel das Radfahren doch erheblich vereinfacht.
Gleich 10 Kilometer hinter Taupo sind die "Mondkrater". Dort gibt es einen 45 Minuten lange Rundweg durch eine Kraterlandschaft, die noch sehr aktiv ist. Ueberall dampft, blubbert und zischt es und ein leichter Schwefelgeruch liegt in der Luft. Fuer jemanden der so etwas nur aus Weltuntergangsfilmen kennt, sieht das sehr faszinierend aus ;-)
Einzelne dampfenden Krater sollten mir auf meinen Weg nach Rotorua am Strassenrand immer wieder begegnen.

Gegen Mittag kam ich in Rotorua an, dessen wohl eindringlichste Eigenschaft der Geruch ist. Man stelle sich vor, man sitzt in einem kleinen Raum und fackelt eine ganze Packung Streichhoelzer ab. So ungefaehr riecht es hier die ganze Zeit. Ubererall findet man Loecher im Boden aus denen es Dampft. Im Park, auf dem Golfplatz, im Garten des Nachbarn...
Es ist nicht verwunderlich, dass die bekannteste Attraktion dieser Stadt die Therme ist. Genau diese werde ich heute Abend mit Daniel und Birgit auch besuchen, und meine mueden Beine ein bisschen hochlegen.

24 März 2006

 

On the road again...

Nachen ich mein Fahrrad jetzt fast 2 Wochen vernachlaessigt habe, war heute wieder eine Etappe auf 2 Raedern angesagt. Es sollten zwar nur 60 Kilometer nach Taupo sein, aber immerhin.
Das Wetter spielte auch mit und so konnte ich die Fahrt, die fast die ganze Zeit am Lake Taupe entlang ging geniessen.

Hoehepunkt der Reise war wohl ein Mainzer, den ich im Hostel in Turangi kennengelernt hatte und den ich kurz vor Taupo auf einem Parkplatz stehen sehen hab. Als ich hinfuhr sah ich, dass er von oben bis unten nass war. Die Geschichte ist fast zu komisch um wahr zu sein: Er hatte auf dem Parkplatz angehalten um ein paar Fotos vom See zu machen. Zwischen dem See undem Parkplatz liegt ein roter Sandweg. Er ging also ueber den Weg zum Seeufer und waehrend er das tat steckte er wie immer den Autoschluessel in den Geldbeutel. In diese Moment stellte sich aber heraus, dass der vermeindlich Sandweg ein Ausleger des Sees ist, der voellig mit roten Algen bedeckt war. Er fiel also in die Bruehe, mitsamt Geldbeutel und Autoschluessel, der auf nimmerwiedersehen im Matsch verschwand... der Geldbeutel hatte er gut festgehalten. Zu seinem Glueck war der Ersatzautoschluessel in der Kameratasche, die das ganze auf irgendeine Weise trocken ueberlebte. Handy und Geldbeutel hatten den Spass leider nicht ganz so unbeschadet ueberstanden.
Jedenfalls stand er da wie ein begossener Pudel und konnte nicht glauben was da gerade passiert war.

Also... vorsicht bei roten Sandwegen... erst mal einen Stein vorauswerfen um sicher zu gehen, dass es auch Sand ist ;-)

Morgen geht es mit dem Rad nach Rotorua, wo ich abends Daniel und Birgit treffen werde. Wenn ich nett zu ihnen bin nehmen sie mich dann am Sonntag mit dem Auto zurueck nach Auckland...

23 März 2006

 

Der lange Weg durch Mordor

Heute stand der Tongariro Crossing auf dem Programm. Dies ist eine 17 Kilometer lange Wanderung durch den Tongariro Nationalpark, die als schoenste Tageswanderung Neuseelands gehandelt wird.
Leider war das Wetter nicht so besonders schoen, aber da mir langsam die Zeit ausgeht, machte ich mich trotzdem um 7 Uhr mit dem Shuttlebus auf den Weg zum Startpunkt. Mit mir waren noch 15 weitere Unerschrockene im Bus.

Zunaechst sah es gar nicht so schlecht aus. Es war zwar bewoelkt, regnete aber nicht, und nach den ersten 2 Stunden Wanderung (welche 500 Hoehenmeter beinhalteten) durch eine bizarre Vulkanlandschaft konnten wir die erste Aussicht noch trocken geniessen. Dann hiess es allerdings Regenjacken anziehen, da auf der anderen Seite des Gipfels die Regenwolken auf uns gewartet hatten.

Der Regen und die tief haengenden Wolken verhinderten zwar einige schoene Aussichten, aber das was wir sahen, war auch nicht zu verachten. Die Vulkanlandschaften aenderten sich staendig und es sah teilweise wirklich wie in Mordor aus, wenn die Nebelschwaden dicht ueber den Boden zogen. Da bei schlechtem Wetter nicht viel los war auf dem Trek, bin ich eine ganze Zeit alleine gelaufenn, ohne hinter mir oder vor mir noch jemanden zu sehen, und das war schon sehr bizarr. Besonders, wenn man so einen tollen orientierungssinn hat wie ich und nur hoffen konnte, dass man im Nebel keine Abzweigung verpasst hat ;-) Denn wenn man sich hier verlaeuft hat man wirklich in Problem. der naechste Ort ist 30 Kilometer entfernt, und das Gelaende ist doch schon ziemlich alpin.

Es ging durch einen Krater hindurch und an vielen Kratern vorbei. Zwischendurch gab es Seen, die durch die Gase, die noch aus den teileise noch aktiven Vulkanen stroehmen tuerkis oder gelb sind.
Am Ende ging es dann noch an ein paar Quellen vorbei aus denen noch heisse Schwefelgase stroemen.



Der Abstieg war eine zwei suendige Wanderung durch den Regenwald, der seinem Namen alle Ehre machte, da es nun wirklich stark regnete. Ich brauchte fuer die Wanderung um die 6 Stunden, machte aber wegen dem Regen fast keine Pause. Normalerweise wurde man sicherlich laenger brauchen und ein paar Aussichtem mehr geniessen.



Trotz des schlechten Wetters war es eine sehr schoene Wanderung mit vielen ungewohnten und bizarren Eindruecken von der Landschaft. Ich bin ja eigentlich nicht so der Fussgaenger, aber diese Wanderung hat wirklich Spass gemacht.

Wenn das Wetter morgen ein bisschen besser ist, werde ich wieder mal eine Etappe mit dem Rad fahren. Es geht weiter richtung Norden nach Taupeo.

22 März 2006

 

Kilometer fressen

Die letzten 3 Tage gab es nicht viel zu berichten, denn die meiste Zeit hab ich im Bus und auf der Faehre verbracht. So habe ich ungefaehr 1500 Kilometer nach Norden zurueckgelegt. Heute Morgen um 5 Uhr (Ich weiss bis jetzt nicht, was mich geritten hat, die erste Faehre zu nehmen) habe ich der Suedinsel den Ruecken gekehrt und meinen Weg auf der Nordinsel fortgesetzt. Momentan befinde ich mich wieder am Suedzipfel vom Lake Taupo in einer Stadt... naja, einem Ort, dessen Namen ich vergessen habe.
Wenn das Wetter sich einigermassen haelt, werde ich mich morgen an der Tongariro Crossing versuchen. das ist eine 17 Kilometer lange Wanderung durch den Nationalpark, die als schoenste Wanderung Neuseelands gehandelt wird. Allerdings sieht das Wetter ausnahmsweise mal nicht so toll aus.

Ansonsten gab es nicht viel Spektakulaeres. Ausser vielleicht das Global Village, zu dem ich noch was schreiben wollte. Ich hatte es schon einmal erwaehnt. Es ist das Hostel in dem ich mein Rad zwischengelagert hatte, und ich habe dort auf dem Weg zurueck nach Norden noch einmal uebernachtet. Da hat sich wirklich jemand die Muehe gemacht einen Ort der Ruhe fuer Reisende zu schaffen. Er hat mit Hilfe von anderen Reisenden eine Herberge geschaffen, in der man sich auf Anhieb zuhause fuehlt, und in der einfach jedes Detail stimmt!

Das ganze Haus ist komplett in afrikanischen Stil eingerichtet. Alles dunkelrote und dunkelgelbe Farbtoene und viel dunkles Holz. An den Waenden Holzmasken oder afrikanische Bilder. Abends wird im Wohnzimmer der Kamin angemacht und ein Raeucherstaebchen angezuendet und die meisten setzen sich ins Wohnzimmer, auf eine der grossen bequemen Couches oder Sessel lesen, oder schauen dem Kaminfeuer zu. Es gibt ein Buecherregal, bei dem man sich etwas ausleihen, oder einfach mit den eigenen schon gelesenen Buechern tauschen kann. Dieses Zimmer und das ganze Haus strahlt eine Ruhe aus... das ist unglaublich. Abends gibt es dann fuer jeden noch einen frisch gebackenen Muffin.
Jeder der in der Gegend von Greymouth ist sollte unbedingt im Global Village eine oder zwei Naechte verbringen. Und noch mal zur Erinnerung.. ich rede hier nicht von eime 5Sterne Hotel... die Nacht kostet ungefaehr 10 Euro! Aufgetankt mit so viel neuer Energie macht das Weiterreisen gleich viel mehr Spass!

20 März 2006

 

Es gibt Bilder!

Nachdem ich in Greymouth angekommen bin und hier endlich einen vernuenftigen Computer habe, habe ich zu den Posts der letzten Wochen ein paar Bilder hinzugerfuegt!

19 März 2006

 

Kiwis und andere Voegel...

Nach der Bustour gestern sollte der Tag heute etwas ruhiger werden. Es gibt eine Seilbahn, die zu einer Aussichtsplattform faehrt, von der aus man einen schoenen Blick ueber Queenstown und den See hat. Da ich gestern genug gesessen hatte und in anbetracht der Tatsacht, dass ich in 2 Wochen einen Halbmarathon laufen muss, entschied ich mich, zu Fuss zur Bergstation zu laufen. Das Wetter war perfekt heute.
Oben gab es herrliche Aussichten, und man konnte den Paraglidern beim starten und den Bungeespringern beim springen zusehen.



Nachdem ich auch dem Abstieg zu Fuss gemeistert hatte statte ich dem "Kiwi Birdlife Park" noch einem Besuch ab, der gerade um die Ecke war. Da Kiwis nachtaktiv sind, ist die Chance sie in der freien Natur zu sehen nahezu Null. in diesem Park gab es Kiwis und viele andere seltene neuseelaendische Voegel und Reptilien. Wenn man einen Kiwi sieht, weiss man auch, weher er seinen Namen hat! Er ist so gross wie ein Huhn und sieht aus, wie eine Kiwi mit Kopf :-)



Noch ein paar Worte au Queenstown. Es handelt sich hier um die Touristen und Adrenalin-Hochburg der Suedinsel. Ein drittel der Geschaefte sind Souvenirlaeden und ein Drittel Anbieter irgendwelcher Aktivitaeten wie Bungeespringen, Fallschirmspringen, Rafting, Canyoning, Jetboating, usw. Die Stadt an sich ist nicht besonder schoen, aber die Lage ist gigantisch. Eingebettet zwischen gruenen Bergen liegt der See, an dessen Ufer sich Queenstown befindet. Egal welche Aktivitaet man also startet, die Aussicht ist immer gigantisch!

Morgen geht es zurueck richtung Norden. Da ich auf der Nordinsel noch eine Tageswanderung bei Taupo machen moechte, muss ich jetzt so schnell wie moeglich nordwaerts!

18 März 2006

 

Eine Seefahrt die ist lustig...

Nachdem ich den ersten Tag hier in Queenstown mit nichts tun und St. Patricks Day feiern verbracht hatte, musste heute wieder etwas getan werden.
Ich habe ja eigentlich etwas gegen organisierte Bustrips, aber das ist fast die einzige Chance, ohne Auto nach Milford Sound zu kommen. Da mir bisher jeden erzaehlt hatte, dass man das auf keinen Fall verpassen darf, machte ich mich also auf den Weg zur Touristeninfo und buchte den billigsten Tagestrip.
Es sind Luftlinie, nur ungefaehr 100 Kilometer aber da die Strasse alles andere als direkt nach Milford Sound fuehrt, dauert es 4,5 Stunden hin, dann eine 2 stuendige Bootsfahrt, dann wieder 4,5 Stunden zurueck.

Milford Sound ist eine Meeresenge, die man eigentlich nur vom Schiff aus richtig bewundern kann.

Die Hinfahrt gestaltete sich recht abwechslungsreich, da der Busfahrer praktisch die ganze Zeit ueber Land und Leute redete. Leider schien das Wetter nicht ganz auf unseres Seite zu sein, da es schon den ganzen Morgen leicht regnete. Aber selbst das hatte eine gute Seite, die sich haber erst spaeter zeigen sollte.
Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich in einem grossen ueberfuellten Bus landen wuerde und auf einem dieser grossen Touristenschiffen enden wuerde, aber zu meiner positiven Ueberraschung war es ein sehr kleines Unternehmen. Der Bus war klein und alt, und das Schiff, war eher ein Kutter :-)
Gegen 2 Uhr ging es aufs Schiff. Kurz nachdem wir losgetuckert wahren hoerte es auch auf zu regnen. Jetzt zeite es sich, dass Regen auch etwas Gutes hat, denn von der beeindruckenden ca. 200 Meter hohen Steilkueste, die links und rechts an der Meeresenge zu bewundern war, ensprangen jetzt hunderte (und das ist nicht uebertrieben) Wasserfaelle.
Wir tuckerten gut eine Stunde lang die Nordseite der Meeresenge bis aufs offene Meer entlang. Da die See doch ein bisschen rauher war, wurde es auf unserem Kutter dann doch ein bisschen unruhiger... teilweise kam ich mir vor wie Goerge Clooney in "Der Sturm" und einigen Maegen wurde das zuviel. Mein fastfood-gestaehlter Magen sollte sich aber als sehr robust erweisen :-)
Danach ging es auf der anderen Seite zurueck und es gab als Bonus noch ein paar Seehunde zu sehen. Die Delphine und Pinguine versteckten sich wiedermal.
Danach ging es mit dem Bus zurueck. Das einzige Highlight der Rueckfahrt war, dass der Busfahrer es schaffte ein Opossum zu ueberfahren, was von den Insassen mit tosendem Applaus gefeiert wurden. Opossums sind sind Beutelratten die hier nicht wirklich beliebt sind!

Obwohl ich nicht wirklich wusste, was mich erwartet, und daher anfangs eher skeptisch war, hat sich der Trip auf jeden Fall gelohnt. Die Fahrt durch die Meeresenge ist sehr beeindruckend, und auch auf der Busfahrt dorthin bekommt man jede menge Postkarten-Panoramas vor die Kamera.

Unter anderem sind wir an den Hirschen vorbeigefahren, die als Gulasch bei Aldi landen... sie sahen recht zufrieden aus :-)

16 März 2006

 

Cinema Paradiso

Heute war ein sehr geruhsamer Tag. Da ich keinen Nutellatoast mehr sehen kann, machte ich mir ein typisch neuseelaendisches Fruehstueck: Beaked Beans auf Toast.
Frisch gestaerkt machte ich eine kleine Wanderung am See entlang, die beeindruckende Postkartenaussichten auf die umliegenden Bergketten und den See bot.

Abends ging ich mit einer Hollaenderin und einem Englaender ins "Cinema Paradiso" und das sollte man nicht verpassen, wenn man Wanaka besucht. Es handelt sich um ein Kino, in dem aktuelle Hollywoodfilme laufen, aber der kleine und feine Unterschied liegt darin, dass im Kinosaal nicht die ueblichen Klappsessel stehen, sondern ungefaehr 40 alte Couches und Sessel, sowie ein VW Kaefer Cabrio fuer alle die Auto-Kino flair bevorzugen. Essen und trinken wird auch waehren der Vorstellung serviert. Highlights sind selbst gebackene Cookies, selbst gemachtes Eis und selbst geroesteter Kaffee. Aber auch andere neuseelaendische Spezialitaeten wie Sushi stehen auf der Speisekarte :-)

Morgen mache ich mich auf den Weg nach Queenstown. Da morgen St. Patricks Day ist, wird dort sicherlich einiges los sein!

15 März 2006

 

Heute gings Abwaerts...

... aber erst spaeter.

Los gings heute morgen bei Regen in Franz Joseph. Mit dem Bus erst nach sueden, und dann nach osten ueber die Alpen. Das Wetter sah wirklich uebel aus, und passte zum Regenwald durch den wir fuhren. Aber kaum waren wir ueber den ersten Pass... schwupps.... Wolken weg, Regen weg, Sonne da und herrlich blauer Himmel! Waere der Bus nicht so unbequem gewesen waere es eine herrliche Reise gewesen, denn die Landschaft war wieder mal aufs neue atemberaubend. Links sah man die Schneebedeckten Gipfel der Alpen, und rechts wunderschoene Bergsehen, oder Wasserfaelle.

Da ich im letzten Hostel Flugblaetter von einem Unternehmen gefunden hatte, dass Skydiven, also Tandemspruenge bei Wanaka anbietet, und die Gegend hier geradezu predestinert dazu ist, von oben anbesehen zu werden, fragte ich im Hostel nach, was der Spass den kostet, und ob noch Plaetze frei sind... eine halbe Stunde spaeter holte "Wanaka-Skydive" mich hier am Hostel ab und brachte mich zum Flughafen :-)

Ich hatte die Auswahl zwischen 3000, 4000 und 5000 Metern fuer dem Absprung. "Naja... " dachte ich mir... "Wenn ich schon mal dabei bin, dann nehm ich doch gleich die 5000" die wird man in Deutschland wahrscheinlich nicht so leicht bekommen. Ein bisschen stutzig wurde ich, als ich neben dem ueblichen "Wenn-Du-Stirbst-Bist-Du-Selber-Schuld-Formular" noch ein zusaetzliches Formular unterschreiben musste, dass vor den Gefahren von Sprueben aus 5000 Meter hoehe warnt... aber da die nette Kollegin von "Wanaka-Skydive" sagte das muesse ich nicht so ernst nehmen... ;-)



Eine 5 minuetige Einweisung, wie man sich wann verhalten muss spaeter wurde ich in meinen Sprunganzug gesteckt und mein Partner Simon, dessen 13. Sprung das heute werden sollte ging noch mal alles durch und setzte mich ins Flugzeug.
Alleine der Aufstieg war das Geld schon wert, denn die Aussicht war wirklich fantastisch! Bei 4000 Metern verliessen uns dann alle andern, und gute 5 Minuten spaeter leuchtete auch fuer mich die gruene Lampe, die soviel wie "Raus hier" bedeutet.
Simon fragte mich ein letztes mal ob ich noch wuesste, was das allerwichtigste beim Ausstieg ist... und nach kurzer Bedenkzeit half er mir: "Smile to the camera and have fun!"
Dann schob er mich zum Ausgang und schwupps... waren wir draussen!
Ein paar Sekunden und Ueberschlaege spaeter hatten wir eine stabile Position, und ich konnte den freien Fall und die Umgabung geniessen. Da ich ja die 5000 Meter gewaehlt hatte, hatte ich eine Minute freien Fall, die genug Zeit fuer ein paar Kunststuecke liess, mit denen ich natuerlich rein gar nichts zu tun hatte.
Der Luftwiederstand und der Laerm bei 200 km/h ist wahnsinnig, und ploetzlich macht es "puff", man fuehlt sich, als ob einen jemand nach ober reisst, und es wird Mucksmaeuschenstill. Jetzt hatte ich noch ein Zeit die Landschaft zu geniessen, und das kann man wirklich nicht beschreiben... ich glaube es gibt wirklich nicht viele schoenere Orte um so etwas zu machen.
Auf der einen Seite die schneebedeckte Bergkette um Mount Cook, auf der anderen Seite Lake Wanaka im Gebirge eingebettet...
Zum Schluss noch eine Bilderbuchlandung und es war vorbei!

Ich kann jedem nur empfehlen, das mal auszuprobieren... das Ganze ist so spannend und setzt so viel Adrenalin frei, dass ich gar keine Zweit hatte Angst zu haben, dass irgend was schiefgeht.

Morgen werde ich es etwas geruhsamer angehen und vielleicht eine kleine Wanderung am See entlang machen. Ich bin hier in einer Gegen, in der viele Herr der Ringe Drehorte waren, und dementsprechend schoen ist es hier auch.

14 März 2006

 

Ran an die Steigeisen...

Heute sollte es also auf den Gletscher gehen. Dia Aussichten waren nicht besonders gut. In Franz Josef regnet es an 2 von 3 Tagen, und fuer heute war auch starker Regen angesagt, aber wie sich das gehoert, wenn ich zu besuch komme, hatte wir fuer hiesige Verhaeltnisse herrliches Wetter.... nur leichte Bewoelkung, und ab und zu sogar ein paar Sonnenstrahlen.

Nun wird sich der ein oder andere Fragen: "Warum fliegt jemand, der 25 Jahre lang mehr oder weniger am Fusse der Alpen gewohnt hat um die halbe Welt, um dann dort eine Getschertour zu machen? " Diese Frage ist teilweise berechtigt, aber das hier ist ein besondere Gletscher... er mag vielleicht lange nicht so gross sein, wie der ein oder andere in den schweizer Alpen, aber dafuer ist er mitten im Regenwald!

Morgens um 9 gings also los...
Nachdem alle Teilnehmer mit warmen Jacken, Schuhen, Steigeisen, Spitzhacke, Handschuhen und Muetzen ausgestattet waren, gab es eine kurze Einweisung in die Handhabung eines Helikopters. Zusammengefasst: Sich selbst und nichts anderes wichtiges in die Naehe des Rotors bringen, sonst ist es kaputt, ab oder tot. Dann ging es auch schon los. Der Flug war wirklich Klasse. Gestartet sind wir hier praktisch mitten im Regenwald und 100 Meter hoeher begann auch schon der Geltscher. Ploetzlich befand man sich in einer bizarren Eislandschaft, und nach einem kleinen Rundflug ueber die Gipfel setzte uns der Heli mitten in dieser Eislandschaft ab.

Jetzt begann der anstrengendere Teil. Ein Fuehrer mit Namen Conan fuehrte unsere Gruppe ueber den Gletscher und raeumte mit seiner Spitzhacke das ein oder andere Hindernis aus dem Weg, oder schlug uns Treppenstufen ins Eis, wenn es zu steil wurde.
Ein Highlight war sicherlich auch eine Eishoehle, durch die man gehen, oder kriechen konnte. diese Hoehlen schimmern von innen hellblau, und wenn man wie wir das Glueck hat, dass die Sonne ein bisschen scheint, sieht das Ganze wirklich toll aus.

Nachdem wir 3 Stunden, die wie im Fluge vorbeigiengen durch die Eislandschaft gestapft waren, ging es mit dem Heli dann wieder runter ins Tal. Alles in allem ist dieser Trip auf jeden Fall zu empfehlen. Obwohl das ganze Gebiet sehr touristisch ist, hat man auf dem Gletscher das Gefuehl der Erste zu sein, der durch eine Hoehle, oder Gletscherspalte geht und Teilweise stimmt dies sogar, da die Landschaft sich so schnell veraendert, dass bei praktisch jeder Tour ein neuer Weg gegangen wird. Man kommt sich ein bisschen vor, wie bei einer Mount Everest-Expedition :-)

Morgen geht es nach Wanaka. Da es Regnen soll, und es ein ziemliches stueck Weg ist, werde ich den Bus nehmen. Das ist unheimlich praktisch. Ich kann ihn hier direkt im Hostel buchen, und er holt mich auch hier vor der Tuer ab :-) Nicht dass ich mich noch Verausgabe! Und das allerbeste ist, dass ich fuer die 300 Kilometer nicht viel mehr zahle als mit dem Zug von Augsburg nach Jettingen-Scheppach ;-)

13 März 2006

 

Der Weg zum Gletscher...

Gestern war ich so faul, dass es sich gar nicht gelohnt hat was zu schreiben. Ich hab eine kleine Wanderung auf eine Landzunge gemacht, die auf Meer hinaus geht, und wo man ab und zu Delphine und Haie sehen kann, aber die hatten wohl Sonntags frei. Dafuer hatte ich eine tolle Ausssicht auf die doch recht raue See.

Nachdem ich mein Rad sicher im Hostel verstaut hatte ging es dann heute weiter nach Sueden mit Ziel "Franz Joseph". So heisst einer der Gletscher Neuseelands, und das dazugehorige Dorf. Die Reise dorthin sollte sich recht Abwechslungsreich gestalten. Da ich mir da Geld fuer den Bus sparen wollte stellte ich mich einfach an die Strasse und versuchte mein Glueck beim trampen.

Die ersten 9 Kilometer nahm mich eine Lehrerin mit, die auf dem Weg zur Schule war. Meine zweite Mirfahrgelegenheit, war ein aelterer Mann, der mich eigentlich auch nur 10 Kilometer weit mitnehmen konnte, aber als er herausbekam, dass ich aus dem Schwarzwald komme, machte er fuer mich einen "kleinen" Umweg und brachte mich 30 Kilometer weiter in miene richtung, waehrend er mir begeistert von seiner damaligen Freundin in Friedlingen oder so aehnlich erzaehlte, und mir jedes Detail der Landschaft an der wir vorbeifuhren ganz genau erklaerte.
Die Stelle wo er mich schliesslich ablud, kann man am besten als "In the middle of nowhere" beschreiben. Ungefahr alle 5 Minuten kam ein Auto vorbei, aber es dauerte nicht lange, bis mich ein Farmer in einem heruntergekommenen Jeep, der sich anhoerte wie ein Trabbi, mitnahm. Er kam gerade vom Zahnarzt, der 150 Kilometer von seiner Farm entfernt ist. Mit ihm fuhr ich dann auch den groessten Teil der Strecke. Die letzten 50 Kilometer hatte ich dann noch das Vergnuegen in einem 55 Jahre alten Wohnmobil mitzufahren. die Spitzengeschwindigkeit lag ungefahr bei 50 km/h. Genau kann ich es nicht sagen, da der Tacho noch Meilen anzeigte.... das metrische System wurde in Neuseeland erst 1966 eingefuehrt. Hier musste ich mir den Beifahrersitz allerdings mit einem Pudel teilen, der mal wieder eine Dusche noetig haette ;-)

Und so legte ich in etwa 4 Stunden Brutto ca 220 Kilometer zurueck... zwei meiner geplanten Tagesetappen.

Hier auf dem Gletscher gibt es jede Menge gefuehrte Wanderungen die man buchen kann. Da ich mir bisher noch nicht viel gegoennt habe, entschied ich mich fuer die etwas dekadentere Variante. Mit dem Helikopter auf den Gletscher, dort eine 3-stuendige gefuehrte Wanderung unter anderem durch Eishoehlen, und dann mit dem Heli wieder runter. Da ich noch nie Helikopter geflogen bin, freue ich mich auf den Teil besonders :-)

Das ganze findet morgen frueh statt, und ihr koennt sicher sein, dass ich euch berichten werde...

11 März 2006

 

Auf zur Westkueste...

Die fahrt nach Greymouth war wesentlich entspannter als die auf den Pass 2 Tage zuvor. Mit 4 Grad Celsius war es morgens um 8 doch noch recht schattig auf dem Pass, was die Abfahrtsfreude ein wenig truebte, aber die Aussicht war fantastisch, und langsam wurde es auch waermer.
Unten angekommen, kam mir dann zwar mein alter Freund der Wind wieder entgegen, aber nichts desto trotz erreichte ich mein Etappenziel Greymouth nach 100 Kilometern schon kurz nach Mittag.

Leider nicht ganz ohne Verluste. Seit einigen Tagen plagten mich leicht Schmerzen in einer sehr unpraktischen Gegend, wenn man Radfahren moechte :-(
Da Greymouth fuer die naechsten Tage die letzte Stadt sein sollte, die die Bezeichnung Stadt verdient, die mir ueber den Weg alufen sollte, beschloss ich hiei zum Arzt zu gehen, um auszuschliessen, dass ich einen brauche, wenn ich im Nirgendwo bin. Also fragte ich den Leiter des Hostels, wo ich denn einen Arzt finden koennte, und da Samstag war schickte er mich einfach ins Krankenhaus, das 200 Meter entfernt war.
Die Geschichte des Arztbesuches ist ein Roman fuer sich. Man koennte es als eine Mischung aus Emergency Room und Monty Python zusammenfassen. Aber keineswegs abwertend! Wie hier nicht anderst zu erwarten wurde ich unheimlich freundlich und kompetent behandelt und nach dem der Assistenzarzt der Dienst hatte extra den Chefarzt konsultiert hatte, man diverse Labortests mit Blut und Urin und alles andere moeglich gemacht hatte wurde ich als vollkommen Gesund entlassen :-)
Jetzt kam der spannde Moment... die Rechnung! Ich bin zwar versichert, aber es interessierte mich trozdem brennend, was eine solche Prozedur mit Labor und allem drum und dran kostet, da ich es fuer dem Moment erst mal selbst bezahlen muss. Ich kann nur sagen... wenn das in Deutschland genauso billig ist, weiss ich nicht, warum ich 15 Proxent meines Lohnes an die Krankenkasse abgebe...
In den Comments duerfen Tips abegegben werden... wer am naechsten dran ist, bekommt ein Bier von mir!

Obwohl ich medizinisch gesehen kerngesund ist, mach Radfahren unter diesen Umstaenden nicht viel Spass, da was immer auch Weh tut dadurch nicht besser wird. Ich habe daher beschlossen, meine Plaene zu aendern, mein Rad erst mal hier im Hostel unterzustellen und trampend weiter nach Sueden zu ziehen.

Morgen werde ich hier in Greymouth eine kleinere Wanderung die Kueste entlang machen, und uebermorgen meinen Weg nach Sueden fortsetzen.

Ach ja... eines hab ich ja fast vergessen... das Hostel in dem ich hier bin, ist wirklich ein Traum. Es heisst "Global Village" und ist afrikanischer eingerichtet als jedes Haus in Afrika. Im "Wohnzimmer" stehen 5 Grosse rote Couches im einen offenen Kamin, zwischen dutzenden von Holzmasken und Holzfiguren. Wirklich jedes Detail, von der Bettwaesche, bis zum Geschirr ist afrikanisch und liebevoll zusammengestellt.
Am Empfang steht ein Schild "Sollten wir gerade nicht da sein, machen sie es sich gemuetlich , und falls sie ein Bett finden, dass ihnen gefaellt, tragen sie sich einfach selbst ein".
Gestern Abend, als die Couches um den Kamin voll waren und alle entspannt ins Feuer schauten, kam auf einmal die Chefin des Hostels aus der Kueche und verteilte frisch gebackene Muffins... muss ich mehr erzaehlen? :-) Und nur mal zur Erinnerung... ich bezahle hier 10 Euro am Tag.

10 März 2006

 

Ein Tag auf dem Pass

Mein Ruhetag war gut gewaehlt, denn es hat praktisch den ganzen Tag geregnet. So konnte ich ohne schlechtes Gewissen im "Kaminzimmer" sitzen und 50 Jahre alte Ausgaben des "Readers Didgest" lesen. Der Kamin war natuerlich an, da es draussen empfindlich kalt war. Da der Aufenthaltsraum im Obergeschoss ist, kann man den Pass schoen ueberblicken und den Regen beobachten, er teilweise waagerecht, teilweise senkrecht vom Himmel faellt.
Nachmittags fanden sich einige Gleichtesinnte zum Kartenspielen und das taten wir dann auch bis zum Abend.

Morgen geht es weiter an die Westkueste. Nach einigen kleinen Huegeln sollte es hauptsaechllich bergab gehen, und daher eine unproblematische Etappe sein. Das Wetter soll auch wieder schoen sein.

Sehr zu empfehlen ist uebrigens die Kneipe direkt auf dem Pass... dort gibt es sehr leckere Fish&Chips! Das war uebrigens meine erste Mahlzeit in einem Restaurant oder einer Kneipe seit ich in Neuseeland bin, und die Preise sind wie zu D-Mark Zeiten... da mach das bestellen wieder richtig Spass :-)

09 März 2006

 

Die fahrt auf den Arthurs Pass oder "Die Leiden des jungen Baechle"

Hatte ich gestern irgendwas davon geschrieben, dass die Realitaet mich einholen wird? Ich hatte leider vergessen, wie Schmerzhaft die sein kann... aber mal ganz von vorne...
Da ich 150 Kilometer vor mir hatte, sass ich schon um 7 auf voll bepackt auf meinem Rad. Der Weg aus Christchurch war mit Hilfe eines Einheimischen auch schnell gefunden und so befand war ich bald auf der Bundesstrasse, die mich bis zum Pass bringen sollte. So der Plan. Leider hatte ich die ersten 40 Kilometer dermassen Gegenwind, dass ich sehr schnell meine Beine fuehlte, und mir bei dem Gedanken, dass es noch ueber hundert Kilometer waren, und die Berge noch weit vor mir lagen ein bisschen mulmig wurde... aber weiter gings. Vorbei an Alpacas, Straussen und vielen Schafen und Kuehen. Die Strasse war Schnurgerade und Topfeben. Im Hintergrund zeichneten sich schon die Scheebedeckten Gipfel der Alpen ab.


Es ist mir uebrigens aufgefallen, dass in Neuseeland Kuehe nicht muhen und Schafe nicht maehen. Ich habe auch versucht mich in ihrer Sprache mit ihnen zu unterhalten, aber sie haben mich nur verwundert angeschaut. Ich gehe deshalb einfach mal davon aus, dass sie keinen Grund zum muhen und maehen haben, da sie mehr Grass zum Fressen um sich haben, als man sich vorstellen kann :-)

Nach 70 Kilometern am Fusse der Alpen (Ja... die heissen wirklich so) Machte ich Mittagspause in Springfield. Springfield ist ein Bahnhof und eine Tankstelle im Nirgendwo, und wie die Chefin mir versicherte, gab es bis zum Arthurs Pass nichts mehr... also wirklich NICHTS! Da der Wind weg war, und die Beine sich einigermassen gut anfuehlten, beschloss ich nicht in Springfield zu uebernachten, sondern den Anstieg zum Arthurs Pass zu versuchen. Der erste Pass ging auch noch ganz gut, doch als ein zweiter und ein dritter Pass kamen, die nicht in meinem Hoehenprofil ais dem Reisefuehrer auftauchten, halfen auch meine diversen Power-Bars und Gels nichts mehr.
Nach 120 Kilometern und 1300 Hoehenmetern war es vorbei. Kraempfe in beiden Beinen und keine Chance den Pass mit eigenen Kraeften zu erreichen. Da ich auf den Rueckweg von 50 Kilometern nach Springfield genausowenig Lust hatte, wahlte ich die bequemste Variante... und Trampte... ist ja schliesslich Urlaub :-) 15 Minuten spaeter sass ich dann im Jeep eines Kiwis, der mich mit hoch zum Pass nahm. Bemerkenswert ist hier wiederrum, dass ungefahr 10 Touristen mit leeren Vans an mir voebeigefahren sind, waehren der erste Einheinische, der einen Vollgestopften Jeep hatte mich mitnahm und sich mehrfach bei mir entschuldigte, dass ich es so zwischen seinen vielen Sachen so ungemuetlich habe... aber ich fand es extrem gemuetlich! :-)

Falls hier der Eindruck entstehen sollte, dass es sich hierbei nur um Quaelerei handelt, so ist das nur halb richtig. Die Aussicht, die ich waehren der Fahrt hatte war teilweise atemberaubend. schneebedeckte Gebirgsformationen, die stufenlos in gruene Wiesen uebergingen, teilweise bedeckt von bizarren Steinformationen. Das ganze ist schwer zu beschreiben, da ich keinen Vergleich habe... ausser die Bilder aus dem Herrn der Ringe... so ein bisschen fuehlt man sich wie in Mittelerde.
Die Strassen waren sehr gut und ich bin froh, dass ich nicht das Mountainbike mitgenommen habe. Der Belag ist zwar sehr rau, und frisst den Reifen foermlich auf, aber die Gegend ist optimal zum Rennradfahren.

Auf dem Pass angekommen brachten mich eine Dusche, ein halbes Pfund Nudeln und jede menge Nutellabrot wieder auf die Beine.
Abends musste ich dann noch eine Niederlage im Schach gegen einen Schweizer einstecken, aber auch damit kann ich leben :-) Das Hostel in dem ich wohne ist sehr schoen. Mitten auf dem Pass und ale sehr gemuetlich.
Fuer alle die nicht wissen, was diese Hostels sind, von denen ich immer rede: Es handelt sich um eine Art Jugendherberge, aber man muss sich selbst versorgen. Fuer umgerechner 10 Euro bekommt man ein Bett, ich hab bisher immer 3er oder 4er Zimmer genommen, da kleinere teurer sind. Toiletten und Duschen sind nicht auf dem Zimmer. Dann gibt es immer eine grosse Kueche in der das noetigste vorhanden ist und diverse Aufenthaltsraeume, Meist mit Spielen, Zeitschriften Buechern und Internet. Da hier viele Leute alleine reisen, lernt mah in denHostels sehr schell interessante Leute kennen.

Nachdem ich nach dem Essen auf dem Rad eine Sitzprobe gemacht habe, habe ich spontan beschlossen morgen noch hier zu bleiben, und mir die Gegend um den Pass, bei der es sich um ein Naturschutzgebiet handelt zu Fuss ahzusehen... mein Hintern wird es mir danken :-)

Fuer alle die immer noch daran zweifeln, dass ein 30 Liter Rucksack fuer eine solche Reise reicht hier noch eine Packliste:

Radkleidung
- Radhose
- Radtrikot kurz
- Funktionsunterhemd lang
- Armlinge
- Beinlinge
- Windbreaker
- Windjacke
- Regenjacke
- 2 Buffs
- Radhandschuhe

Freizeigkleidung
- Outdoorhose (Mit abnehmbaren Beinen)
- 2 T-Shirts
- 2 Unterhosen
- 4 Paar Socken

Sostiges:
- Waschzeug
- 2 Fahrradmaentel
- 3 Fahrradschlaeuche
- 1 Universalwerkzeug mit Kettennieter
- Reifenheber
- Erste Hilfe Set
- Schlatzug
- Bremszug

Da man gut die haelfte der Kleidung am Koerper hat, kann man die andere Haelfte problemlos im Rucksack verstauen. Dazu kommt natuerlich noch Verpflegung und Wasser fuer einen Tag.

Soviel fuer heute... jetzt gehts erst mal ins Bett und morgen wird ausgeschlafen... ich hab ja schliesslich Urlaub!

08 März 2006

 

Langsam wirds Zeit...

... dass ich auf mein Rad komme! Aber davor muss ich erst noch mit der Faehre nach Picton und dann mit dem Bus nach Christchurch.
Morgens um 8 geht es auf die Faehre, die wegen des starken Windes, der die Anfahrt zum Hafen zu einem Spiessrutenlauf werden liess, mit viel Verspaetung abfaehrt... aber irgendwie scheint dass weder die Crew noch die Passagiere zu stoeren... ich sagte ja schon mal, dass die Ruhe dieses Landes ansteckend ist.
Auch der Bus in Picton hat so viel Verspaetung, dass ich ihn noch bekomme und so trete ich den letzten und beeindruckendsten Teil meiner motorisierten Reise nach Sueden an.

Die Suedinsel ist noch beeindruckende als die Nordinsel. Schaut man nach links aus dem Bus, sieht man eine Bucht nach der anderen mit tuerkisblauem Wasser und teilweise unberuehrtem Strand. Schaut man nach rechts sieht man die gruenen Gebirgslandschaften, die man im Herrn der Ringe schon beeindruckend findet, aber die Realitate ist wie immer beeindruckender.

Diese Realitaet wird mich dann morgen einholen, wenn ich versuche in einer 160 km Etappe auf den Albert-Pass zu fahren.

Bleibt nur zu hoffen, dass das japanische Essen, zu dem mich ein japanischer Bewohner des Hostels eingeladen hat, meine Energiereserven genug aufgetankt hat. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, das LAnd mit dem Rad zu erkunden, auch wenn die Einsamkeit mancher Gegenden durchaus respekteinfloessend ist.

07 März 2006

 

Auf der Suedinsel angekommen

Am fruehen Morgen verabschiedete ich mich von meinem bisherigen Neuseelandfuehrer Daniel und setzte mein Rad und mich in den Bus nach Wellington, um Die Inseln auf eigene Faust zu erkunden. Gut 10 Stunden Spaeter bin ich in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands angekommen.

Die Reise war allerdings alles andere als langweilig. Wer sich auf Bayern alpha schon mal eine Folge von Bob Ross angesehen hat, kann sich vielleicht vorstellen, wie es ist 10 Stunden in einem Bus zu fahren, dessen Fahrerdie haelfte der Zeit interessantes ueber das Land die Landschaft und die Gegend durch dir er gerade faehrt von sich gibt. Und das ganze in einem Tonfall wie eben Bob Ross. Es war nicht nur zum totlachen, sondern auch sehr interessant. Die Landschaft war sehr vielfaeltig, aber immer wunderschoen. Teilweise hatte man den Eindruck man faehrt durchs Auenland und jeden Moment springt ein Hobbit hinterm naechsten Baum hervor :-)
Am Abend nach der Ankunft in Wellington, habe ich mir noch kurz die Stadt angesehen, aber im Dunkeln sehen alle Grosstaedte gleich aus. Es gibt riesige Weiden, auf denen Kuehe, Pferde, Schafe und Truthaehne auf einmel herumlaufen, und das Land strahlt eine Ruhe aus, die einfach nur ansteckend ist.
Interessant waren noch meine ersten Versuche mit dem Rad im Linksverkehr und dazu noch im Feierabendverkehr zum Hostel zu fahren. Die Tatsacht, dass ich noch lebe, beweist meinen Erfolg :-)

05 März 2006

 

Bäume, Bäume, Bäume

Dieser Eintrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Daniel.
Auf der Rückfahrt nach Süden ging es kurz am Ninety Mile Beach vorbei. Dieser neunzig Meilen lange Strand wird von Touristenbussen gerne als Autobahn verwendet und ist der einzige uns bekannte Strand mit Kilometerbeschränkung (100km/h).

Weiter ging es gen Auckland auf einer kurzen Fährfahrt, einem netten Aussichtspunkt zu den größten Bäumen Neuseelands. Da diese akurat durchnummeriert sind, war es uns möglich, die Nummer 1, 2, 3 und 17, sowie die Four Sisters (vier Stämme aus einer Wurzel) zu besichtigen. Obwohl wir uns über die Dimensionen der Bäume nicht immer einig waren (Stichwort: Volumen, Dichte, Umfang, Durchmesser, Radius, Höhe, πr², ...) und einige Anwesende anschließend an der räumlichen Wahrnehmung unseres Fahrers zweifelten ging es danach mit dem gleichen Fahrer an die Kai Iwi Lakes. Dort sprang die einzige Frau der Runde in das "warme" Wasser, während die Jungs sich um das restliche Bier kümmerten.

Das mangelnde Bier der Fahrerin hatte dann leider zur Folge, dass die Geschwindigkeitswahrnehmung getrübt war. Dies hatte eine Begegnung mit einer emanzipierten Polizistin zur Folge, was in einem Strafzettel resultierte. Den Abend verbrachten die müden Reisenden bei selbstgeschabten Kässpätzle und dem wohlverdienten Bier.

Am Ende muss ich noch noch ein paar Worte über das Land hier schreiben. Die ersten Eindrücke sind wirklich überwältigend und ich kann es kaum erwarten die Südinsel zu erkunden. Die Landschaft ist so abwechslungsreich und unberührt wie ich es bisher noch nie gesehen habe.
Morgen werde ich mich mit dem Bus auf den Weg in Richtung Südinstl machen, die ich dann mit dem Rad mehr oder weniger von Norden nach Süden durchqueren werden. Die Reise nach Christchurch, wo meine Tour beginnen wird, wird allerdings 2 Tage dauern.

04 März 2006

 

Auf den Spuren von Lawrence of Arabia

Dieser Eintrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Daniel.
Nachdem die Rücken wieder gerade gebogen waren, wurden die Zelte abgebrochen und das Frühstück am Meer eingenommen. Das anschließende Bad rundete den Morgen ab.

Danach ging es mit der Fähre nach Russell, um dort in einer anstrengenden Bergetappe (die Matthias in Lance Armstrong Manier an sich riss - Bier-Doping) den Flagstaff Hill zu erklimmen. Nach den üblichen Touri-Fotos und einem Abstieg gefolgt von leckeren Fish & Chips ging es weiter Richtung Norden. Dort standen die Mörder Sanddünen auf dem Programm. Nachdem Bernd die zweite Bergetappe gewann (130 Höhenmeter Sanddüne) und wir am Ende der Wüste und am Ende unserer Kräfte das Meer erblickten ging es an den Abstieg, bzw. das Abrollen. Matthias hatte die glorreiche Idee die 45 Grad Drüne rollend zu bewältigen. Diese Meisterleistung wurde auch auf CF-Card festgehalten, was aber auch gleichtzeitig den vorzeitigen Tod meiner Kamera einleitete, deren Mechanik sich danach anhörte wie eine Kaffeemühle.

Weiter ging es nach Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt (für Nicht-Korinthenkacker) Neuseelands und Treffpunkt zweier Ozeane. Wieder das übliche Programm: Tourifotos, Berge hoch und runter, öffentliche Toiletten. Nach soviel Aufregung suchten wir uns einen gemütlichen Campingplatz, um die tägliche Pasta-/Bierportion zu uns zu nehmen.

03 März 2006

 

Ausflug in den Norden

Dieser Eintrag entstand in Zusammenarbeit mit Daniel.
Morgens ging die Zeit für das Packen und Waschen drauf, während Birgit sich an der Uni vor der Arbeit drückte. Danach lockte die ewige Studentefalle - Free Food. Also kurz im International Office vorbeigeschaut bevor wir uns auf den Weg gen Norden machten. Der Weg führte aus Auckland heraus Richtung Norden bis direkt nach Pahia. In Pahia ging es direkt zum Vorräte einkaufen und anschließend machten wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Campingstelle. Auf dem Weg durchs Kiwi-Reservat fanden wir noch einen netten Hügel mit Rundblick.


Abends schafften wir es dann doch geringer Probleme mit dem Gaskocher leckere Pasta zu kochen (al dente). Für mich und Matthias war die Nacht etwas ungemütlich, da Daniel als geeignetste Stelle für das Zelt einen Massagenuntergrund (Hinkelsteinfeld) auserkoren hatte. Birgit und er machten es sich im gemütlichen Van bequem.

02 März 2006

 

Endlich angekommen...

Nach 37 Stunden von Tür zu Tür auf der anderen Seite der Erde empfing mich Daniel freudestrahlend am Flughafen. Nach einem leckeren Früstück gab es eine High-Speed Stadtführung durch Auckland und eineVorlesung an der Uni. Jetzt weiss ich, warum Daniel immer so viel Freizeit hat ;-)

Gleich werden wir auf einen von Aucklands Vulkanen steigen... vielleicht gibts es dann auch mal ein paar Bilder.

Ich hab habe auch schon eine Handy-Karte eingekauft und bin in Notfall oder per SMS unter 0064-2102733221 zu erreichen.

01 März 2006

 

Über den Wolken...

Inzwischen wurde mein Laptop öfter geröntgt wie ich, nämlich 4 mal, und es sind sogar noch ein paar Daten übrig.

Im Moment sitze ich in Los Angeles am Flughafen, habe meine Fingerabdrücke abgegeben und weis jetzt, dass meine Biometrischen Daten von denen Sadam Husseins abweichen, sonst würde ich jetzt nicht hier sitzen. Auf dem Laptop ist jetzt 3:57 Uhr, auf der Uhr im Flughafen 18:57, und ich fühle mich wie 23:57 ;-)

In einer guten Stunde geht’s dann weiter nach Auckland. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie lange der Flug dauert, weil ich ein bisschen den Überblick über die Zeit verliere. Da ich um 6 Uhe früh in Augsburg losgefahren bin müsste ich jetzt 22 Stunden unterwegs sein... demnach müsste ich dann also noch ungefähr 12 Stunden fliegen.

Der erste Teil des Fluges war zwar lang, aber auch sehr schön. Das erste Highlight war die Landung in London bei herrlichem Wetter. Wir mussten eine Schleife über der Innenstadt fliegen, und konnten im Tiefflug innerhalb einer Minute alle grösseren Sehenswürdigkeiten von London bewundern. Nach dem Umsteigen in die voll besetzte Boing 747-400 ging es dann auf Richtung Westen. Das absolute Highlight war das überfliegen des unteren Zipfel von Grönland. Das Wetter was so klar, dass man aus 10.000 Metern höhe jedes Detail so genau erkennen konnte, dass man den Eindruck hatte, man könnte ja mal schnell aussteigen und einen Schneemann bauen. Eine wirklich herrliche und gottverlassene Landschaft, mit Gebirgen, riesigen Schneeflächen und beeindruckende Eismeere...

Dann gabs vorm Fenster viel Wasser, aber zum Glück hatten wir ja das „Entertainment-System“. Jeder hat einen Bildschirm vor sich, und kann zwischen ca. 200 Filmen, Dokumentationen, und Reiseinformationen wählen. Natürlich fehlen auch die 3 Herr der Ringe Teile nicht!

An Schlaf war noch nicht zu denken, da wir dem Tag hinterhergeflogen sind und die Sonne uns erst bei der Landung in Los Angeles abgehängt hat.

Auch dort hatten wir das Glück, eine Landeschleife über der Stadt zu fliegen und nicht über dem Meer. So gabs auch hier ein paar Sehenswürdigkeiten von oben zu sehen. Zum Beispiel Malibu-Beach, das Hollywood-Zeichen, und vor allem die Stadt an sich. Ich bin völlig fasziniert, wie platt diese Stadt ist. L. A. Sieht von oben genauso aus, wie meine misslungenen Versuche in „Sim City“ eine Stadt zu bauen. Aber wirklich genau so!

Jetzt geht’s gleich weiter mit dem Anschlusflug...


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